Wie du richtig gute Betreffzeilen für deinen Newsletter schreibst und die Öffnungsraten sofort steigerst

Und: „Löschen!”

Kennst du das auch? Du bekommst eine E-Mail und schiebst sie gleich in den Papierkorb, ohne überhaupt einen einzigen – wenn auch nur müden – Blick hineinzuwerfen.

Bestimmt erhältst du täglich viele E-Mails und schaffst es oft nur mit Hängen und Würgen die Nachrichten von Freunden, der Familie, der Hausverwaltung, der Schule, vom Stromanbieter und der super engagierten Elterngruppe zu lesen und zu beantworten.

Und dazu kommen noch die ständig hineinflatternden Newsletter. Also dafür hast du nun wirklich keine Zeit mehr - also: “Löschen!“

ABER: Ab und zu nimmst du dir doch die Zeit und liest einen “Newsletter”. Warum? 


Manchmal weil du weißt, dass von dem Absender immer richtig guter Input kommt. Unterhaltsam, mehrwertig, persönlich.

Oft aber auch, weil die Betreffzeile des Newsletters etwas in dir auslöst, das dich aufhorchen lässt. Das etwas triggert, sodass du den Inhalt der E-Mail unter gar keinen Umständen verpassen willst.

Andersherum sorgt natürlich eine schlechte Betreffzeile, eine die nichts in dir wach küsst, sondern dich kalt lässt, dafür, dass du die E-Mail unbeachtet in den Papierkorb verschiebst.

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Wie du eine Betreffzeile schreibst, die deine Leser zum Öffnen verleitet


Tatsächlich ist es so, dass die Betreffzeile zu etwa 90 Prozent darüber entscheidet, ob wir den Inhalt der E-Mail als relevant einstufen oder nicht. „Ist es meine kostbare Zeit wert, dass ich diese E-Mail öffne?“ Diese Entscheidung treffen wir im Bruchteil einer Sekunde.

Heißt: Wenn du eine E-Mail an deine Abonnenten schreibst, muss deine Betreffzeile richtig gut sein, um sich im Postfach deiner Adressaten gegen andere E-Mails durchzusetzen und eine dicke Portion Aufmerksamkeit zu bekommen.

Gelingt dir das nicht, hast du deinen Newsletters leider komplett umsonst geschrieben.

Und das hieße ja, dass deine Botschaften und Angebote deine Leser gar nicht erreicht.  


Damit das nicht passiert, haben wir hier für dich die wichtigsten Faktoren für eine starke Betreffzeile deines Newsletters zusammengestellt.

Die Basics für deine Betreffzeile

Bevor wir zu den eigentlichen Schreibtipps kommen, wollen wir dir die Grundregeln mitgeben, die du unbedingt für deine Betreffzeile (engl. Subject) beherzigen solltest.

Die ideale Länge

Viele E-Mail-Marketing-Tools bieten dir die Möglichkeit, Newsletter-Betreffzeilen mit bis zu 100 Zeichen zu schreiben. Doch unserer Meinung nach wäre ein so langer Betreff viel zu ausufernd. Wir empfehlen dir, dich auf 30 bis 40 oder sogar nur 20 bis 40 Zeichen zu beschränken. Die meisten E-Mail-Anbieter (wie gmx, gmail) zeigen nämlich nur bis zu 40 Zeichen an. Und wer seine E-Mails mit dem Smartphone abruft, bekommt noch kürzere Texte angezeigt.

Das heißt konkret: Fasse dich kurz. Und vor allem, packe das Wichtigste in die ersten vier bis fünf Worte. Damit diese auf jeden Fall gelesen werden.

Schau mal: Du siehst den Unterschied, oder?

So nicht:
„Wenn du wie ein Profi E-Mails schreiben willst, melde dich für unseren Workshop an“

Besser so:
„Workshop: Wie Profis E-Mails schreiben“

 
 

Spam vermeiden

Wenn deine E-Mail direkt im Spam-Ordner landet, ist eigentlich klar, dass (kaum) einer sie liest. Du kannst dies aber vermeiden, indem du folgendes beachtest: 

  • Keine Versalien: Wörter nicht durchgehend in GROSSBUCHSTABEN schreiben

  • Keine Aneinanderreihung von Sonderzeichen wie „!“, „€“ und „$“

  • Keine Reizworte wie „Rabatt“, „Jetzt kaufen“, „einmalig“, „Garantiert!” oder „Stop!”. Wir empfehlen dir auch einen sparsamen Umgang mit „Gratis“, „Kostenlos“. Zertifizierte E-Mail-Marketinganbieter bieten dir übrigens einen Spam-Check an. Nutze diesen vor dem Versand. 


Korrekturlesen ist Pflicht

Auch in die kürzesten Sätze und Betreffzeilen können sich schnell kleine Fehler einschleichen. Kann jedem passieren, wirkt aber super unprofessionell und lässt deine E-Mail blitzschnell im Papierkorb landen. Gönn also neben dem eigentlichen Newslettertext auch dem E-Mail-Subject unbedingt einen Extra-Korrekturblick!


Einbinden von Emojis

In Social Media-Posts, im Newsletter und in Chats arbeiten wir mit Emojis, um Emotionen klar zu transportieren. Und auch um Missverständnisse beim Leser auszuräumen, die im Geschriebenen durchaus einmal entstehen können. (Ironie ist zum Beispiel schriftlich schwer zu transportieren.)

Nutze Emojis gern auch hin und wieder in deiner E-Mail-Betreffzeile. Unterstreiche so deine Botschaften und schaffe gleichzeitig das Gefühl einer Konversation mit einem Freund – wie in einem persönlichen Chat mit dir. 

 
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Betreffzeilen verlockend schreiben

Deine ideale Betreffzeile informiert nicht nur über den Inhalt bzw. teasert diesen an. Nein, sie motiviert wie bereits gesagt, auch dazu, die E-Mail zu öffnen. Besser noch: Sie macht das Öffnen unabdingbar. Hierfür kannst du folgende Schreibtaktiken anwenden:

  1. Nimm dir Zeit

Wenn du deinen Newsletter schreibst, dann arbeite zunächst mit einem „groben“ Arbeitstitel und schreibe den eigentlichen Newsletterinhalt. Steht dieser, nimmst du dir ganz in Ruhe den Betreff vor. Erschrick nicht, wenn du hieran (scheinbar) länger zu sitzen scheinst als an der gesamten Mail. Das darf so sein. Denn – kleiner Reminder – schließlich entscheiden diese wenigen Worte darüber, ob der Rest überhaupt Beachtung bekommt.

2. Nutze Verknappung

Tatsächlich gelten E-Mails, in denen wir eine Deadline oder das Limit eines Angebotes betonen, als besonders erfolgreich. Ist dein Angebot nur noch 24 Stunden gültig oder hast du nur 10 Plätze für ein Coaching zu vergeben … dann mach das deutlich.

Denn der Mensch tickt nun einmal so, dass er nichts verpassen will. Trigger das in deinen Mails. Achte dabei darauf, dass die Verknappung ganz klar und deutlich rüberkommt.


3. Fordere zu einer Handlung auf

Du kennst das vielleicht von Landingpages, Blogartikeln und Newslettertexten: Mit sogenannten Call-to-Actions forderst du Leser zu einer Handlung auf. Und das wirkt. Vor allem, wenn du konkret wirst und aktiv schreibst.
Versuche dies auch einmal in deinen Betreffzeilen und beobachte, wie deine Abonnenten auf freundliche Appelle wie folgende reagieren: „Hol dir hier unseren xy“ oder „Lies unbedingt, wie Tanja xy geschafft hat“.


4. Wecke Neugier, verblüffe, erschrecke

„7 Tipps für deinen Blogartikel“ – Okay. Die Botschaft bei dieser Betreffzeile wäre klar. Aber muss ich diese Tipps haben? Ist mir klar, was ich davon habe, diese E-Mail zu öffnen? Brauch ich die News jetzt und unbedingt?

Oder ein anderes Beispiel:
„Dein Blogartikel braucht eine H1“. Auch okay. Aussage klar. Aber hier gilt dasselbe: Ich muss nicht klicken. Denn dieses Mal gibt mir die Betreffzeile das Gefühl, bereits alles zu wissen. Warum sollte ich weiterlesen?

Das heißt: Wenn die Betreffzeilen die Lösung bereits verrät (2. Beispiel) oder aber der Mehrwert zu wischiwaschi ist (Beispiel 1), vertust du eine Menge öffnender Klicks.

Werde also im Subject konkret, aber verrate nicht deinen Clou. Und mache vor allem neugierig. Packe in deine Betreffzeile Emotionen, die einen Wunsch deiner Zielgruppe in Aussicht stellen oder eine Sorge oder Angst von ihr thematisieren.
Alternativen zu den Betreffzeilen oben könnten entsprechend sein:
„Dein Platz 1 bei Google: 7 Blog-Tipps“ oder „Endlich bei Google gut ranken – so geht’s“ oder „Was die wenigsten Blogger wissen“.

Tipp: Hin und wieder kannst du auch provozieren und erschrecken. „Jetzt ist es für dich zu spät, NAME“ oder „Ich verstehe nicht, warum du diesen Fehler machst“

Diese Art von Betreffzeilen zieht und löst beim Empfänger Gedanken aus wie „Verdammt! Was hab ich da verpasst/falsch gemacht. Das will ich lesen.“

Natürlich musst du den verursachten Schrecken mit dem Newsletterinhalt auflösen und ihn als mehr oder weniger harmlos herausstellen. Du willst deinen Abonnenten ja nicht wirklich ein schlechtes Gefühl mitgeben. Du musst einen guten Dreh bekommen und schon allein deshalb sind diese Betreffzeilen mit Bedacht einzusetzen. Und natürlich auch deshalb, weil sich der Effekt schnell abnutzt, wenn du ihn zu häufig verwendest.

5. Verleih den E-Mails deine persönliche Note

Wir gehen jetzt davon aus, dass deine Leser dir aus voller Überzeugung folgen. Weil sie deinen Input lieben und wollen.
Dann zeig ihnen auch, dass sie in den Mails von deinen Best-Practice erfahren, dass sie dir über die Schulter schauen können und deine Geheimtipps erfahren. Quasi exklusiv. 

 „Auf Platz 1 bei Google – so hab ich es geschafft“ – So zum Beispiel könnte deine Betreffzeile heißen. Oder: „Meine Lieblingsrezepte nur für dich“ oder „3 Dinge, die du noch nicht von mir weißt“.

6. Personalisiere im Betreff

Dass du innerhalb deines Newsletters personalisieren – sprich deine Leser bei ihrem Namen ansprechen - kannst, weißt du sicherlich. Dasselbe gilt für die Betreffzeile. Und das wirkt.
Hier zwei Beispiele: “NAME, das ist nur für dich“ oder „Das wusstest du noch nicht, NAME“.

Natürlich wissen deine Leser eigentlich, dass da Technik im Spiel ist. Und dennoch wirkt sich eine persönliche Anrede unserer Erfahrung nach durchaus auf die Öffnungsrate aus.
Achte aber darauf, dass du auch diesen Effekt nicht überstrapazierst. Denn sonst verpufft der Effekt schnell.


Extra-Tipp: Vergiss den Preheader nicht

Der Preheader wird leider sehr oft vernachlässigt. Er ist ein kleiner Sneak-Peak in deine E-Mail, der als Textzeile unter dem Absender steht. Den Preheader kannst du als Verlängerung der Betreffzeile sehen und für dich nutzen, um das eigentliche Subject noch einmal zu unterstützen und zu präzisieren. 

Je nach E-Mail-Marketing-Plattform stehen dir bis zu 100 Zeichen zur Verfügung. Nutze sie gut aus und geh zum Beispiel ein wenig konkreter auf den Inhalt ein, teaser einen Mehrwert an oder erkläre, warum ein Countdown nicht verpasst werden darf. 


Probier unsere Betreffzeilen-Tipps unbedingt aus


Vielleicht wird dir nicht jede Art Betreffzeile liegen. Aber probiere dich mit allen aus. Du wirst deine Formen finden, die perfekt zu dir und deiner Zielgruppe passen. Und dann landet bald keine Mail mehr im Papierkorb!

Übrigens: Weil wir wissen, dass es immer mal wieder an Content-Ideen für den Newsletter hapern kann, hol dir gern unsere 13 Content-Ideen für Newsletter, die gut ankommen und dir schnell von der Hand gehen. Klingt gut? Dann hol dir unsere Newsletter-Tipps im Blogartikel “13 Content-Ideen für Mails, die garantiert gut ankommen”